Matthew 10

Datum: 11.3.2002 Stelle: Matthäus 10:7-10 Diese Grundsätz für Missionare, nicht selbst mit weltlichen Mitteln Vorsorge für ihre Ernährung, ihren Schutz und ihre sonstigen natürlichen Bedürfnisse zu treffen, gilt auch noch in der Gemeindezeit unverändert. Denn die Begründung ist hier: »denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert« (Mt.10,10). Und diese Begründung gilt auch weiter im NT, z.B. werden wir so aufgefordert, die Ältesten und Lehrer für ihre Arbeit zu ehren (1.Tim.5,17-18; vgl. auch 1.Kor.9,9-14). Lk.22,35-37 hebt diesen Grundsatz für die Gemeindezeit nicht auf, sondern hier geht es nur um Anweisungen für die Nacht der Kreuzigung Jesu (u.a., Schwerter zu kaufen), damit die Prophezeihung »Und er ist unter die Übeltäter gerechnet worden.« (Lk.22,37; aus Jes.53,12) erfüllt würde. Vergleiche dazu MAK zu Lk.22,35-38. Stattdessen zeigt Jesus, dass ER für die Erfüllung unserer natürlichen Bedürfnisse völlig selbst sorgen kann (Lk.22,35). ER Verheißt dies sogar denen, die zuerst nach SEINEM Reich und SEINER. Gerechtigkeit trachten (Mt.6,33). Christus erfüllte die natürlichen Bedürfnisse seiner Jünger damals (Lk.22,35), und zwar durch Menschen: sie sollten in der Stadt, in der sie predigen, ein würdiges Haus suchen und dort zu Gast bleiben, »denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert« (LK.10,7). Auch für Missionare im NT gilt, dass Gott sie durch die Gaben derjenigen, denen sie dienen, versorgen will: »So hat auch der Herr verordnet, daß die, welche das Evangelium verkündigen, vom Evangelium leben sollen.« (1.Kor.9,14; vgl. 1.Kor.9,9-13). Es gibt sogar noch einen »Weg darüber hinaus«: Paulus gebrauchte diese »Rechte am Evangelium« nicht (1.Kor.9,15.18), sondern war ein Vorbild darin, sich mit der Arbeit seiner eigenen Hände zu versorgen statt Geschwistern zur Last zu fallen (Apg.20,33-35). Er lehnte es aber nicht ab, wenn Geschwister ihn durch freiwillige Gaben unterstützen wollten (Phil.4,10-18), denn das war für die gebende Gemeinde selbst geistliche Frucht vor Gott. Darum ist es zwar nicht nach Gottes Willen, im Dienst für Gott für seine Versorgung auf eigene Kraft statt auf Gottes Hilfe zu setzen - Missionare müssen bereit sein, ohne materiellen Rückhalt oder eine gesicherte Versorgung in der Mission zu dienen (Mt.10,7-10). Das Evangelium durch eigene Arbeit kostenfrei zu machen, aber freiwillige Gaben von Geschwistern anzunehmen, ist nach Gottes Willen, wie hier am Beispiel des Paulus gezeigt. Und diese freiwilligen Gaben von Geschwistern zur Versorgung und (auch technischen?) Unterstützung von Missionaren sind also ebenfalls nach Gottes Willen, sie bringen sogar reichlich geistliche Frucht vor Gott (Phil.4,17). Diesen Dienst verrichteten Jesus gegenüber SEINE Jüngerinnen (LK.8,2-3). Materielle Unterstützung von Missionaren und ihrer Arbeit ist also durchaus ein möglicher und belohnter (Phil.4,17) Dienst in Gottes Reich. Jedoch darf kein Missionar seine Arbeit von solcher Unterstützung abhängig machen (Phil.4,11-12.17). Es braucht uns nicht zu verwundern, dass Gott seine Diener verorgt, indem ER Menschen als Werkzeuge benutzt: das war damals so (LK.10,7) und ist auch heute noch so (Mt.6,33 mit Phil.4,17). Datum: 14.2.2002 Stelle: Matthäus 10:8 »Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebet es.« - Dies auch auf alle anderen Lebensbereiche zu übertragen und also geschenkte Dinge nicht zu verkaufen, sondern nur weiter zu verschenken, ist zwar kein absolutes Gesetz im NT, passt aber nach diesem Vers gut zum Willen Gottes. Datum: 30.11.1998; 10.06h-11.31h; 14.13h-14.55h; 20.15h-20.32h Stelle: Matthäus 10:11-13 In jedem Ort sollten die Jünger ein würdiges Haus suchen, d.h. ein Haus, das die Botschaft und die Boten bereitwillig aufnahm. Es ist daher immer von Vorteil, in einem fremden Ort SEINE Jünger ausfindig zu machen. So ist geistliche Gemeinschaft der ansässigen und durchreisenden Geschwister möglich. Datum: 30.11.1998; 10.06h-11.31h; 14.13h-14.55h; 20.15h-20.32h Stelle: Matthäus 10:14-15 Die Schwere des Gerichts richtet sich nach den begangenen Sünden und dem Grad des Wissens / der Vorrechte: war nur das Zeugnis der Schöpfung vorhanden oder eine besondere Offenbarung Gottes? Datum: 30.11.1998; 10.06h-11.31h; 14.13h-14.55h; 20.15h-20.32h Stelle: Matthäus 10:16 Dieser Vers steht in einem Abschnitt, der eine prophetische Sicht bietet; weil aber Lk.10,3 ("Geht hin; siehe, ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe.") einen ähnlichen Inhalt hat und sich eindeutig auf die konkrete Aussendung von Jüngern bezog, gilt dieser Grundsatz, praktisch klug zu sein, um von den Wölfen keinen Schaden zu leiden, und zugleich einfältig, d.h. fehlerlos zu sein, um das Zeugnis unter den Wölfen nicht zu schwächen, auch in der Gemeindezeit. Datum: 30.11.1998; 10.06h-11.31h; 14.13h-14.55h; 20.15h-20.32h Stelle: Matthäus 10:19-20 Diese Verse verbieten die Sorge um die rechte Rede bei der Verteidigung (ebenso wie die Sorge um die natürlichen Bedürfnisse nicht notwendig ist, wenn wir zuerst nach Gottes Reich und SEINER Gerechtigkeit trachten (Mt.6,33)), denn der Heilige Geist gibt uns die rechten Worte in der Verfolgung. Da also die Worte zur Verteidigung gegenüber Obrigkeiten vom Heiligen Geist kommen, müssen auch die Verteidigungsreden des Paulus in Apg.22-26 vom Heiligen Geist inspiriert sein und es lassen sich daran Merkmale des Redens des Geistes Gottes, als Vorbild für unsere Reden, erkennen: Paulus berichtete in Apg.22,1-21 seine Geschichte objektiv, wahrheitsgetreu, von Anfang an und auch gegen sich selbst schonungslos. Er fürchtete seine Zuhörer nicht. Paulus entschuldigte sich, als er versehentlich etwas Falsches getan hatte (Apg.23,5). Wie er schonungslos gegen sich selbst war, so war er es auch gegen andere und deckte Übel auf (Apg.23,2.3). Er war »klug unter den Wölfen« bei seiner Verteidigung, denn er provozierte einen Streit zwischen Pharisäern und Sadduzäern. Dies war keine Sünde, sondern Klugheit, wozu der HERR auch uns ermahnt (Mt.10,16). Paulus wies seine Richter auf objektiv feststellbare Tatsachen; er bekannte, "nach dem Weg, den sie eine Sekte nennen" (Apg.24,14) Gott zu dienen, verheimlichte also seine Überzeugung seinen Richtern nicht, auch wenn er dadurch die Juden gegen sich aufbrachte und diese versuchen würden, sein Geständnis bei seinen Richtern gegen ihn zu verwenden. Paulus entgegnete Anschuldigungen und Verleumdungen höflich und ruhig, aber sachlich und bestimmt (Apg.26,25.26). Datum: 1.12.1998; 17.00h-19.30h Stelle: Matthäus 10:21 Offene Feindschaft und Verfolgung Bekehrter durch die eigene Familie gibt es z.B. in islamischen Ländern. In Westeuropa dagegen ist die »Verfolgung« selten mehr als der Spott der Angehörigen; Gott sei Dank. Datum: 1.12.1998; 17.00h-19.30h Stelle: Matthäus 10:26-28 Der HERR fordert jedoch zu offener Mission, zu freimütigem Bekenntnis auf. Wie köstlich ist es doch, zu dem stehen zu können, was man tut und sagt, d.h. aus vollem Glauben und ohne sich selbst dabei zu richten, zu handeln und zu sprechen, weil man nach Gottes Willen lebt und redet! Datum: 19.4.2000 Stelle: Matthäus 10: 35-37 Der HERR sagt nicht »Ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seiner Frau« oder »Wer seine Frau mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig«. Die Ehe hat anscheinend vor Gott eine Sonderstellung, ist sie doch das Bild auf Jesus und die Gemeinde, und ist doch die Ehe vor Gott eine Einheit (Mt.19,5.6). Datum: 5.4.2002 Stelle: Matthäus 10:37-39 Mt.10,38 bedeutet im Kontext von Mt.10,37: Wer sich selbst mehr liebt als mich, d.h. wer nicht um meinetwillen es aufgibt, sein eigenes Glück zu suchen und stattdessen mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert. Mt.10,29 macht eine ähnliche Aussage: Wer sich selbst mehr liebt als mich, d.h. wer sich hier auf der Erde selbst verwirklichen will statt mit nachzufolgen, der wird sein ewiges Leben verlieren. Wer aber auf dieser Erde nicht sich selbst verwirklichen will sondern mir dient, der wird ewiges Leben bekommen. Das Resultat hier auf den Verlust bzw. den Gewinn ewigen Lebens zu beziehen stimmt überein mit Joh.12,25 und den hier verwendeten Zukunfts-Zeitformen; wir können jedoch aus eigener Erfahrung als Christ hinzufügen, dass Mt.10,39 sich auch auf die Suche nach einem glücklichen Leben auf dieser Erde beziehen lässt: »Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; [...]« (Mt.10,39a) - Wer sich selbst verwirklicht, der wird dadurch das Glück seines Lebens verlieren statt es zu finden. »[...] wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden.« (Mt.10,39b) - Wer Christus dient statt ein Leben der Selbstverwirklichung zu leben, der wird darin das von ihm gar nicht gesuchte Glück seines Lebens finden.« Da man also im Verlust eines Lebens der Selbstverwirklichung, der erfüllten eigenen Träume, ein glückliches Leben finden kann, zeigt sich: glücklich sein ist unabhängig von äußeren Umständen. Das zeigt sich auch daran, dass Menschen eines armen Landes durchschnittlich mindestens genauso glücklich sind wie wir Deutschen. Das heißt: Du kannst nicht glücklicher werden, als Du heute sein kannst! Meine nicht, eine Änderung der Umstände, höherer Verdienst oder Besitz von Gegenständen würde dich glücklicher machen - erfüllte Wünsche in deinem Leben zeigen das Gegenteil. Versuche also nicht, durch Erreichen irgendeines Ziels glücklich werden zu wollen. Es geht nicht, denn Egoismus macht nie glücklich. Stattdessen macht Dich nichts glücklicher als ein Leben aus Liebe zu Gott, und das ist jeden Tag möglich. Das heißt: diene Gott, gib statt haben zu wollen, sei auch glücklich und zufrieden mit Situationen unerfüllter Wünsche weil du weißt, dass dich die Erfüllung dieses Wunsches nicht glücklich machen würde. Nur ein Leben der völligen Unterordnung und des uneingeschränkten Dienstes gegenüber Christus ist ein glückliches Leben! Datum: 1.12.1998; 17.00h-19.30h Stelle: Matthäus 10:39 »Leben« meint hier nicht das physische, sondern das ethische Leben: was wir tun und für wen wir leben. »wer sein Leben findet, wird es verlieren«: Wer sich selbst verwirklicht und ein weltliches Leben voll Hedonismus und Beschäftigung lebt, arbeitet nicht in SEINEM Reich - er kann dem HERRN nicht dienen, weil die Beschäftigung mit der Welt dazu keinen Raum lässt. »wer sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden«: Sein Leben um des HERRN Willen zu verlieren heißt, auf alle persönlichen »Vorteile« und »Erfolge« in dieser Welt um des HERRN Willen zu verzichten, um IHM dienen zu können. Dann wird unser Leben Frucht bringen, denn es ist bereit zum Dienst für Gott, wenn ER ruft. Timotheus zum Beispiel hatte ein gutes Zeugnis unter den Brüdern und war bereit, Paulus zu folgen, als er dazu berufen wurde (Apg.16,1-3). Wer IHM dient, wird dagegen nur in der Welt (Joh.17,11), aber nicht von der Welt sein (Joh.17,16); er wird die Welt nur als Werkzeug im Dienst für IHN, aber nie zum Selbstzweck gebrauchen, d.h. er wird nicht in der Welt arbeiten, um in der Welt etwas zu erreichen. Datum: 1.12.1998; 17.00h-19.30h Stelle: Matthäus 10:40-42 Wer einen Boten aufnimmt und ihm dient, zeigt, dass er den aufnimmt, der den Boten gesandt hat. Sein Lohn wird sein, als wäre er denen gleich, die er aufgenommen hat. Alle Gläubigen sind zu solcher Gastfreundschaft gegen SEINE Diener aufgerufen und zum Dienst nach Vermögen, sei es ein Becher kalten Wassers, wie hier, oder ein "großes Mahl" (Lk.5,29). Der HERR wird relativ zur Größe eigenen Vermögens belohnen.
Copyright information for MAK